Kamenz: Spektakuläre Vorführung der Feuerwehr

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In diesem Auto möchte man jetzt wohl lieber nicht sitzen. Offenbar hat sich der Wagen überschlagen, das Dach ist eingedrückt und die Türen lassen sich nicht mehr öffnen. Die Fahrerin scheint regungslos hinter dem Lenkrad zu sitzen, am Kopf sind Verletzungen erkennbar. Was wie ein schlimmer Verkehrsunfall aussieht, ist eine Vorführung der Freiwilligen Feuerwehr Cunnersdorf bei der Jubiläumsveranstaltung von Franks Autowelt in Kamenz.
Mit Blaulicht und Martinshorn kommen die Einsatzkräfte schließlich angefahren, um die Fahrerin des PKW aus ihrem Auto zu retten. Zuerst erkundet der Gruppenführer die Lage, um zu sehen, welche Verletzungen die Frau aufweist und wie man sie am besten aus dem Fahrzeug befreien kann. Dach wird die Einsatzstelle abgesichert und ein Kamerad in das Innere des Autos geschickt. Hierfür muss die Scheibe auf der Beifahrerseite eingeschlagen werden, damit der sogenannte Innenhelfer in das Auto gelangen kann.
Gleichzeitig baut ein Trupp die Geräteablage auf, wo sich alle notwendigen Werkzeuge griffbereit befinden.
Mit einer Airbagsicherung wird das Lenkrad abgedeckt. So können die Einsatzkräfte im Inneren arbeiten, ohne dass ihnen ein eventuell nicht ausgelöster Airbag zur Gefahr werden kann. Dann beginnt ein Trupp mit dem hydraulischen Rettungsgerät am Fahrzeug zu arbeiten. Mit Schere und Spreizer werden die Hauptsäulen gekappt, damit man später das Dach abnehmen kann.
Immer wieder schildert der Innenhelfer der Fahrerin, was gerade am Fahrzeug gemacht wird, damit die Patientin nicht unruhig wird und Panik bekommt. Wichtig ist auch, dass sie ausreichend gegen umherfliegende Splitter geschützt wird.
Nachdem alle Verbindungen zwischen Karosserie und Dach gekappt sind, kann schließlich aus dem Auto ein Cabrio gemacht werden. Vorsichtig nehmen die Kameraden das Dach des Fahrzeugs ab, damit die Patientin nun so schnell es geht in den Rettungswagen gebracht werden kann. Mithilfe eines hydraulischen Rettungszylinders schafft man zu guter Letzt noch Platz im Fußbereich, um der Frau keine weiteren Verletzungen zuzufügen. Danach kann sie Vorsichtig befreit werden.