Hoyerswerda: Brände in Dönerfabrik aufgeklärt

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Die Kriminalpolizei hat nach umfangreichen Ermittlungen die beiden Brände auf dem Gelände des ehemaligen Milchwerkes im Gewerbegebiet Hoyerswerda aufgeklärt. Dort brannte es am 21. Januar 2014 und am 1. März 2014 in einer Fleisch verarbeitenden Firma. Tatverdächtig sind ein 27-jähriger bulgarischer Staatsangehöriger, ein 28-jähriger Ungar sowie der Eigentümer der Firma selbst, ein 43-jähriger türkischer Staatsangehöriger. Am 21. Januar 2014 sollen die Beschuldigten in den Räumen der Döner-Firma in zwei Räumen Feuer gelegt haben. Am 1. März 2014 soll dann der 27-Jährige erneut Teile der mit dem Gebäude fest verbundenen Wandverkleidung in Brand gesetzt haben, so dass ein Feuer ausbrach. Er wurde am Brandort angetroffen und vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Görlitz erließ ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bautzen am Sonntag Haftbefehl gegen den Mann, da Fluchtgefahr bestand. Die beiden anderen Tatverdächtigen wurden am Sonntagabend in Hoyerswerda vorläufig festgenommen, am Montagnachmittag jedoch wieder auf freien Fuß gesetzt, da keine Haftgründe vorliegen. Das Tatmotiv des türkischen Staatsangehörigen dürfte das Verschaffen von Leistungen aus der Gebäudeversicherung gewesen sein. Die anderen Beschuldigten sollten einen Anteil aus der Versicherungssumme erhalten. Die Kriminalpolizei führt die Ermittlungen fort. Es wird derzeit wegen gefährlicher Körperverletzung und wegen (versuchten) Betruges ermittelt. Ob weiter wegen Brandstiftungsdelikten ermittelt wird, ist eine Rechtsfrage und bedarf der weiteren Prüfung. (Quelle: PD/StA Görlitz)