Die Kameraden der Feuerwehren Kamenz-Stadt, Wiesa und Bernbruch sind am späten Dienstag Abend auf die Bautzener Straße zu einem Feuer in einem Einfamilienhaus gerufen worden. Der Bewohner des Hauses wurde von einem lauten Knall geweckt und hatte eine starke Rauchentwicklung bemerkt. Er verließ sofort das Gebäude und rief die Feuerwehr. Diese rückte mit 45 Kameraden und 11 Fahrzeugen an, ebenso war auch der Rettungsdienst und die Polizei sofort zur Stelle. Während sich das Feuer im ersten Obergeschoss rasch ausbreitete, mussten 15 Nachbarn aus Sicherheitsgründen ihre Wohnungen verlassen. Die Feuerwehr ging sofort zum Innenangriff vor. „Wir mussten das Feuer aber erstmal suchen, da es aus einem anderen Fenster qualmte, als da, wo die Flammen wüteten“, so Einsatzleiter Andreas Kühnert. Besonders problematisch sah er die Wasserversorgung. Zwar konnte man aus einem Hydranten an der alten Tankstelle Wasser fördern, ein weiterer Hydrant direkt unweit des Brandhauses war jedoch defekt.
Im weiteren Einsatzverlauf wurde mithilfe des Teleskopmastes von Kamenz-Stadt ein Außenangriff eingeleitet. Unter schwerem Atemschutz ging man gegen die Flammen vor, konnte den Brand schließlich schnell löschen. Zwei Lüfter sorgten dafür, dass der Qualm aus der Wohnung zog und die Einsatzkräfte im Inneren freie Sicht hatten. Mithilfe einer Wärmebildkamera suchten man dann nach Glutnestern. Alles, was erneut in Flammen aufzugehen drohte, wurde nach draußen befördert. Besonders problematisch hier: das Löschwasser gefror recht zügig, sodass Kameraden ausrutschten. Eine Feuerwehrfrau verletzte sich dabei am Fuß, sie musste vom Rettungsdienst betreut werden. Auch der Bewohner des Hauses unterzog sich einer medizinischen Behandlung mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung. Durch den Rettungsdienst wurde dies sichergestellt.
Feuerwehr-Einsatzleiter Andreas Kühnert ist mit der Arbeit seiner Kameraden zufrieden. Durch den professionellen Eingriff konnte eine weitere Ausdehnung der Flammen verhindert werden. Auch wenn der Dachboden bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde, so ist der Dachstuhl intakt geblieben und eine Durchzündung wurde abgewehrt. An dieser Stelle gilt den Freiwilligen Helfern vor Ort ein großes Dankeschön für die großartige geleistete Arbeit zu dieser späten Uhrzeit.
Die Polizei ermittelt nun, wie es zu dem Brand kommen konnte. Der Bewohner soll mit einem Elektroheizgerät für Wärme gesorgt haben. Ob dieses zur Entstehung des Feuers beigetragen hat wird im Laufe der kommenden Tage ein Brandursachenermittler herausfinden.