Blitzmarathon: jedes 20. gemessene Auto zu schnell

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Um Mitternacht ging in den Landkreisen Bautzen und Görlitz der bundesweite dritte Blitzmarathon zu Ende. Etwa jedes 20. gemessene Fahrzeug war zu schnell unterwegs. Die überwiegende Mehrzahl der Verkehrsteilnehmer hielt sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsregelungen.
In den Landkreisen Bautzen und Görlitz kontrollierten die Polizei und die Stadtverwaltungen von Radeberg, Hoyerswerda und Görlitz sowie die Landkreise Bautzen und Görlitz an 73 Orten die Geschwindigkeit der Durchfahrenden. Dabei wurden etwa 25.000 Fahrzeuge gemessen. 1.262 fuhren schneller als erlaubt. In der überwiegenden Mehrzahl handelte es sich dabei um einfache Geschwindigkeitsverstöße von bis zu 20 km/h über Norm, welche auch vor Ort von der Polizei mit einem Verwarngeld bis 35 Euro geahndet wurden.
Ein Messteam der Stadt Görlitz kontrollierte 906 Fahrzeuge und stellte 83 Verstöße fest. Im Raum Radeberg kontrollierte die Stadtverwaltung 899 Fahrzeuge und notierte 47 Geschwindigkeitsüberschreitungen. Mitarbeiter der Stadt Hoyerswerda erfassten über 1.600 Fahrzeuge, von denen jedoch nur 17 zu schnell fuhren. Auch die Landkreise Görlitz und Bautzen waren mit Messfahrzeugen im Einsatz. Mitarbeiter des Landkreises Görlitz kontrollierten die Geschwindigkeit von 2.774 Fahrzeugen und stellten 251 Überschreitungen fest. Im Landkreis Bautzen waren es sogar über 3.700 gemessene Fahrzeuge, jedoch „nur“ 117 Schnellfahrer.
Den Löwenanteil der Fallzahlen ergaben Geschwindigkeits-kontrollen des Verkehrsüberwachungsdienstes der Polizeidirektion auf der BAB 4. Das verwundert weiter nicht, sind auf der Autobahn zwischen Dresden und Görlitz verhältnismäßig viele Fahrzeuge unterwegs und die gefahrenen Geschwindigkeiten generell höher als auf Land- oder Bundesstraßen. An den Kontrollorten am Unfallschwerpunkt Burkauer Berg und zwischen den Anschlussstellen Bautzen-West und -Ost passierten über 12.100 Fahrzeuge die Lichtschranken. Davon fuhren knapp 600 Pkw zu schnell.
Die Polizei kontrollierte in den örtlichen Revierbereichen (ohne BAB 4) insgesamt 3.028 Fahrzeuge. Davon waren 154 mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. In 17 Fälle wird ein Bußgeldverfahren folgen.
Die höchsten Überschreitungen stellte die Polizei auf der BAB 4 fest. Am Unfallschwerpunkt Burkauer Berg passierte ein Auto mit 165 km/h anstelle der erlaubten 100 km/h die Kontrollstelle. Bei Bautzen raste ein Pkw mit 193 km/h statt der erlaubten 120 km/h über die Autobahn. Den Fahrern drohen jeweils drei Monate Fahrverbot und bis zu 680 Euro Bußgeld. Die Landesdirektion wir sich mit diesen Verstößen befassen.
Der gestrige Tag wird nicht der einzige bleiben, an welchem die Polizei in Ostsachsen die Geschwindigkeit der Reisenden kontrollieren wird. Auch in den Landkreisen Bautzen und Görlitz war überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit im vergangenen Jahr mit die häufigste Unfallursache. Etwa jeder sechste Verkehrsunfall war darauf zurückzuführen und jeder zweite Verkehrstote in unserer Region fiel dem zum Opfer. Im Jahr 2014 führten die örtlichen Reviere mehr als 2.000 Geschwindigkeitsmessungen durch, um dem entgegenzutreten. Dabei wurden über 25.000 Überschreitungen registriert. (PD Görlitz | Symbolbild)