Die Freiwillige Feuerwehr Pulsnitz (Sachsen) steht vor einem bedeutenden Schritt in ihrer über 155-jährigen Geschichte: Nachdem vor zwei Jahren bereits ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 20 in Auftrag gegeben wurde und die Kameraden nun sehnsüchtig auf dessen Auslieferung warten, ist nun auch eine neue Drehleiter in Aussicht!
Die bisherige Drehleiter, eine spezielle DLK 12/9-LF, hat der Wehr seit 2001 über viele Jahre hinweg treu gedient. Mit unüblichen sechs Sitzplätzen, einer eigenen Pumpe und einem beeindruckenden 1.800-Liter-Wassertank, hat sie sich bewährt. Mit einer regulären Rettungshöhe von 12 Metern und einer maximalen Höhe von 18 Metern hat sie trotz ihrer begrenzten Möglichkeiten bei zahlreichen Einsätzen zum Erfolg beigetragen.
Die langjährigen Dienstzeit und die damit verbundenen steigenden Reparatur- und Wartungskosten haben die Feuerwehr Pulsnitz jedoch dazu veranlasst, sich für die Anschaffung einer moderneren Drehleiter zu entscheiden. Mit Stolz konnten die Kameraden nun verkünden, dass im Herbst diesen Jahres die notwendigen Fördermittel bewilligt wurden, um diesen wichtigen Schritt zu ermöglichen. Die Grundförderung für das fast eine Million Euro teure Fahrzeug beläuft sich auf 463.000 EUR, zusätzliche Fördermittel für eine Sammelbeschaffung tragen weitere 92.600 EUR bei. Dennoch verbleiben Eigenmittel in Höhe von über 400.000 Euro, eine finanzielle Herausforderung, die die Stadt Pulsnitz jedoch bereit ist anzugehen.
In enger Kooperation mit zwei Feuerwehren aus dem Erzgebirgskreis wurde die Entscheidung für eine Sammelbeschaffung getroffen. Diese wegweisende Zusammenarbeit ermöglicht es nicht nur, Kosten zu reduzieren, sondern auch ein Spitzenprodukt in Sachen Feuerwehrtechnik zu erhalten. Die neue Drehleiter aus dem Hause Rosenbauer, eine DL(A)K 23/12, setzt neue Maßstäbe. Mit einer beeindruckenden Rettungshöhe von 30 Metern, die sich sogar auf 32 Meter ausreizen lässt, ist sie ein echter Gamechanger, nicht nur für Pulsnitz, sondern für die gesamte Region.
Die Investition in diese neue Drehleiter, ist auch trotz der großzügigen Fördermittel eine beachtliche Herausforderung für die Kleinstadt. Umso mehr ist man dankbar darüber, dass der Pulsnitzer Stadtrat die Situation erkannt hat und das Vorhaben unterstützt.