Wegen fehlender Warnungen vor der Flut: Ermittlungen gegen Landrat

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Foto: Symbolbild

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Staatsanwaltschaft Koblenz Ermittlungen gegen den Landrat des Kreises Ahrweiler aufgenommen. Es gehe Medienberichten zufolge um den Verdacht der fahrlässigen Tötung und der Fahrlässigen Körperverletzung durch Unterlassen. Landrat Jürgen Pföhler (CDU) habe dabei laut des Rheinland-Pfälzischen Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz eine maßgebliche Entscheidungsgewalt und die womögliche Einsatzleitung vor und während der Katastrophe gehabt.

Die Ermittlungen richten sich auch gegen ein weiteres Mitglied des Krisenstabs, welches zumindest zeitweise die Einsatzleitung übernommen gehabt haben soll. Ersten Angaben zufolge gebe es Anhaltspunkte dafür, dass Warnungen oder Evakuierungen nicht in ausreichendem Umfang erfolgten oder erst zu spät angeordnet wurden. Am heutigen Freitag seien bereits Unterlagen und Daten des Krisenstabes sichergestellt worden, die Auswertung wird sicher einige Zeit in Anspruch nehmen. Hinweise können auch Bürger und Einsatzkräfte an die Staatsanwaltschaft melden. Dafür wurde eine E-Mail-Adresse eingerichtet: unwetter.stako@genstako.jm.rlp.de