Von Pulsnitz nach Kroatien – Feuerwehreinsatz am Mittelmeer

0

Nach monatelanger Planung und intensiver Vorbereitung ist es bald so weit: Einige unserer Kameradinnen und Kameraden machen sich wenigen Tagen auf den Weg nach Labin in Kroatien. Dort nehmen sie an einem dreiwöchigen internationalen Austauschprojekt teil, bei dem sie gemeinsam mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen der Berufsfeuerwehr Labin im Einsatz sein werden und gemeinsame Ausbildungen verrichten.

Was als Idee begann, ist inzwischen ein richtiges Herzensprojekt geworden. Ziel ist es, voneinander zu lernen, gemeinsam zu trainieren, Kameradschaft zu leben – und wertvolle Erfahrungen mit nach Hause zu bringen.

Fokus: Vegetationsbrandbekämpfung

Kroatien zählt im Sommer regelmäßig zu den von Wald- und Flächenbränden am stärksten betroffenen Regionen Europas. Für unsere Kameraden bietet sich damit die Gelegenheit, praxisnah an einem ganz besonderen Einsatzszenario zu arbeiten, das durch Klima und Topografie völlig andere Herausforderungen mit sich bringt als bei uns in Sachsen – und nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels trotzdem auch bei uns immer mehr an Stellenwert gewinnt. Durch gemeinsame Übungen, Fortbildungen und reale Einsätze sollen Taktik, Technik und Zusammenarbeit vertieft werden – sowohl auf dem Fahrzeug wie auch zu Fuß im Gelände. Auch die Zusammenarbeit mit Löschflugzeugen und -Hubschraubern wird dabei ein Thema sein.

Dienst auf der Wache

Vom 25. Juli bis 16. August werden unsere Kameraden auf der Berufsfeuerwache in Labin Dienst verrichten. Einsätze, die in diesem Zeitraum anfallen, werden gemeinsam mit den Kroatien absolviert. In der Zeit dazwischen stehen theoretische Schulungen, praktische Übungen und der normale Wachalltag auf dem Programm. Fahrzeugpflege, Gerätekunde und kulturelle Ausflüge gehören dann zu den Tätigkeiten vor Ort. Natürlich haben die Teilnehmer auch ein paar Tage frei, um die Region an der Ostküste Istriens zu genießen.

Intensive Vorbereitung

Damit unsere Kameradinnen und Kameraden optimal vorbereitet sind, haben wir in den letzten Wochen eine Vielzahl von zusätzlichen Schulungen und Übungsdiensten durchgeführt. Darunter spezielle Erste-Hilfe-Trainings, Fußmärsche mit Gepäck, Vegetationsbrand-Übungen und vieles mehr. Eines der Highlights war eine Bootsübung mit der Feuerwehr Boxberg auf dem Bärwalder See. Da wir uns an der Mittelmeerküste aufhalten werden, ist auch die Wasserrettung ein wichtiger Baustein. Zudem wurde Ausrüstung organisiert, teilweise sogar selbst beschafft: Von persönlicher Schutzausrüstung über Löschrucksäcke bis hin zu Notfallverpflegung. Unsere Feuerwehrleute haben sich nicht nur körperlich vorbereitet, sondern auch viel Zeit in organisatorische Aufgaben, Genehmigungen und Versicherungsfragen investiert.

Warum das Ganze?

Das Projekt ist rein ehrenamtlich organisiert. Alle Teilnehmer investieren ihren eigenen Urlaub und ihre Freizeit, um mit diesem Austausch einen Beitrag zur internationalen Zusammenarbeit im Brand- und Katastrophenschutz zu leisten. Gleichzeitig sehen wir es als Anerkennung für die vielen Stunden ehrenamtlichen Feuerwehrdienstes, die unsere Mitglieder Woche für Woche leisten.

Unterstützt durch Spenden

Da für dieses Projekt keine öffentlichen Fördermittel bereitstehen, haben wir eine kleine Spendenaktion ins Leben gerufen – mit Erfolg: Zahlreiche Unterstützerinnen und Unterstützer haben sich bereits beteiligt. Dafür sagen wir von Herzen Danke! Die Spenden helfen dabei, zumindest einen Teil der Kosten für Anreise, Maut und Ausrüstung zu decken. Wer uns noch unterstützen möchte, findet alle Infos auf unserer Spendenseite: https://gofund.me/203196a9

Ende Juli geht’s los

Die ersten Kräfte starten am 25. Juli nach Labin, die zweite Gruppe folgt am 3. August. So stellen wir sicher, dass während des Projekts immer noch genug Einsatzkräfte zu Hause in Pulsnitz verfügbar sind, damit unsere Feuerwehr einsatzbereit bleibt. Am 16. August sind alle Teilnehmer wieder zurück in Pulsnitz. Unser Projektorganisator Rico Löb ist nicht nur Mitglied unserer Feuerwehr, sondern betreibt auch das “Blaulicht-Magazin”, wo während der Aktion regelmäßig Updates und Einblicke in die Geschehnisse vor Ort zu sehen sein werden.

Wir möchten an dieser Stelle nochmal Danke sagen an alle, die dieses Projekt möglich machen und uns bei den Ausbildungen, den Vorbereitungen oder mit Spenden unterstützt haben!