Tödlicher Spaziergang auf der Autobahn – Polizei gibt weitere Informationen bekannt

23

Die Polizei ermittelt derzeit auf Hochtouren, um den Unfall der vergangenen Nacht auf der A4 unweit von Ohorn aufzuklären. Noch immer rätseln die Ermittler, wer das Opfer sein könnte. Ersten Ergebnissne zufolge könnte es sich um einen 59-jährigen Mann handeln. „Seine Identität ist aufgrund der schweren Verletzungen noch nicht mit letzter Gewissheit geklärt.“, schilderte ein Polizeisprecher am Montag Nachmittag in einer Pressemitteilung. Außerdem wurden folgende Informationen bekannt gegeben:

„Den bisherigen Informationen nach gehörte der polnische Staatsbürger zu einer vierköpfigen Fahrgemeinschaft. Diese hatte in Fahrtrichtung Dresden auf dem Parkplatz Rödertal eine Pause eingelegt und in einem Auto geschlafen. Womöglich verließ der Verunglückte unbemerkt das Fahrzeug und war auf die Autobahn gegangen. Warum er so handelte, ist nicht bekannt. Scheinbar überstieg er die Mittelleitplanke und ging einige hundert Meter auf der Fahrbahn in Richtung des Burkauer Berges. Dort soll der Mann nacheinander von mindestens vier Fahrzeugen überrollt worden sein und überlebte die Kollisionen nicht. Der Verstorbene habe auf der Fahrbahn gelegen. Noch ist der genaue Unfallhergang jedoch nicht abschließend geklärt.“


Bis zum Montag Mittag waren Polizei und Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmen dabei, die Überreste des Verstorbenen zu bergen. Infolge der Kollisionen war der Körper des Unfallopfers auseinandergerissen worden. Zur Spurensicherung und Unfallaufnahme blieb die Autobahn in Fahrtrichtung Görlitz bis etwa 12:30 Uhr voll gesperrt. Mitarbeiter des technischen Hilfswerkes leiteten den Verkehr an der Anschlussstelle Ohorn ab. Die Umleitung führte über Bretnig-Hauswalde zur B 6 und von dort zur Anschlussstelle Burkau. Aufgrund der Vollsperrung stauten sich die Lkw und Autos auf der BAB 4 etwa fünf Kilometer zurück. In der Gegenrichtung sorgten Schaulustige ebenfalls für zähfließenden Verkehr. Nach Abschluss der Unfallaufnahme reinigte die Feuerwehr die Fahrbahn, bevor sie für den Verkehr wieder freigegeben wurde.

Die Untersuchungen des Verkehrsunfalldienstes der Polizeidirektion dauern an. Die Ermittler suchen Zeugen, die die Kollisionen oder die Person auf der Autobahn bemerkt haben. Zudem suchen die Verkehrspolizisten weitere Unfallbeteiligte, die mit dem Mann beinah oder tatsächlich zusammengestoßen waren. Sachdienliche Hinweise nimmt das Autobahnpolizeirevier Bautzen auch telefonisch unter 03591 367-0 sowie jede andere Polizeidienststelle entgegen.