„Angriffstrupp von Atemschutzüberwachung, kommen“ – ertönt es aus einem Funkgerät am Feuerwehrtechnischen Zentrum in Kamenz. Gerade sind zwei Feuerwehrleute unter schwerem Atemschutz in ein verqualmtes Treppenhaus gegangen, um dort nach einem Entstehungsbrand zu suchen. Doch das Feuer ist nicht echt. Verfolgt werden die beiden jungen Männer von einem Kamerateam und Helmkameras, die jeden einzelnen Schritt dokumentieren. „Im Landkreis Bautzen wird gerade ein neuer Lehrgang für die Einweisung in die Atemschutzüberwachung geschaffen“, so Ronny Bjarsch, der als Kreisausbilder tätig ist. Er und seine Kameraden aus Schmorkau möchten den Landkreis Bautzen bei diesem Lehrgang unterstützen. Doch Atemschutzüberwachung (ASÜ) – was verbirgt sich dahinter?
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Wenn Feuerwehrleute in ein Gebäude vordringen, welches stark verqualmt ist, müssen die Einsatzkräfte mit speziellen Atemluftflaschen ausgestattet werden. Die ASÜ notiert sich dann den jeweiligen Flaschendruck, sowie die Namen der Kameraden, ehe diese das Gebäude betreten. Anschließend geben die Kräfte ständig den Druck in der Flasche per Funk an die ASÜ durch, die so genau sieht, ob die Luft ausreichend ist, um den Rückweg anzutreten. Parallel dazu hat die ASÜ noch eine Eieruhr – denn mehr als etwa 30 Minuten sollte keiner unter Atemschutz arbeiten.
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„Bei diversen Einsatzübungen unter Atemschutz und insbesondere beim sogenannten Atemschutznotfalltraining sind uns bereits einige Probleme bei der Durchführung der Atemschutzüberwachung aufgefallen“, so Ronny Bjarsch weiter. Er verweist auf die Feuerwehrdienstvorschrift 7, die klare Aussagen zu dem Thema gibt. Demnach sind für die ASÜ jeweils die Einheitsführer zuständig – diese können aber auch andere geeignete Personen damit beauftragen. Doch auch diese Personen müssen sich mit der Thematik auskennen und genau dafür wird dieser Lehrgang konzipiert. Der Videofilm soll den Lehrgangsteilnehmern einen kompletten Atemschutzeinsatz simulieren. Die Kameraden müssen dann parallel zum Film die ASÜ im Schulungsraum vor dem Fernseher durchführen. Besonders interessant soll das für Einsatzkräfte sein, die selbst keine Atemschutzgeräteträger sind, aber bei Einsätzen oft in der ASÜ wieder zu finden sind. Im zweiten Quartal diesen Jahres soll der erste Probelehrgang im Feuerwehrtechnischen Zentrum in Bischofswerda durchgeführt werden.