Kriminalität kann die Existenz von Handwerksbetrieben bedrohen. Im Landkreis Görlitz schätzten im vergangenen Jahr in einer Umfrage der Handwerkskammer Dresden einige Firmen ihre Situation als kritisch ein. Resultate von Einbrüchen und Diebstählen können nicht nur materielle Schäden, sondern auch ein schwindendes Sicherheitsgefühl und Vertrauensverlust sein. „Sicherheit ist, was bei den Betrieben ankommt. Entscheidend ist also das subjektive Sicherheitsempfinden der Handwerker und nicht die objektive Faktenlage“, sagt Dr. Andreas Brzezinski, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Dresden. „Natürlich ist die subjektive Wahrnehmung der Sicherheitslage für die betroffenen Betriebe wichtig, doch eine Beurteilung sollte auf Basis von Fakten, weniger auf Emotionen beruhen.“ so Polizeipräsident Conny Stiehl, Leiter der Polizeidirektion Görlitz. Zur Erörterung der aktuellen Sicherheitslage luden die Handwerkskammer Dresden und die Polizeidirektion Görlitz am 3. März 2015 zahlreiche Handwerksbetriebe der Region zu einem Sicherheitsstammtisch in den Bürgersaal des Zittauer Rathauses ein. Vertreter der Handwerkskammer Dresden, verschiedener Betriebe aus dem KFZ- sowie dem Bau- und Ausbaugewerbe nutzten unter dem Motto „miteinander statt übereinander reden“ die Möglichkeit, mit der Polizei über die aktuelle Kriminalitätslage, Ermittlungserfolge wie auch Probleme, Perspektiven und Präventionsmöglichkeiten ins Gespräch zu kommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen dabei das Präventionsangebot „sicheres Handwerk“ sowie die konkrete Polizeiarbeit vor Ort. Auch Fragen zum Themenkomplex „Künstliche DNA“ standen im Fokus. (PD Görlitz | Symbolbild: bramgino – Fotolia.com)