Niesky: Lagerhalle fällt Flammen zum Opfer

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Am Mittwochmittag ist eine Lagerhalle eines Entsorgungsbetriebes am Ziegelweg in Niesky vollständig abgebrannt. In der etwa 80 x 30 Meter großen, hölzernen Halle aus dem Baujahr um 1920 lagerten circa 12.000 Tonnen Altpapier und andere Materialien.

Ein Mitarbeiter der Firma hatte kurz zuvor Flammen in der Halle bemerkt und Hilfe geholt. Als er wenige Minuten später mit einem Feuerlöscher bewaffnet zurück zum Brandort kam, schlugen ihm bereits meterhohe Flammen entgegen. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte die Halle offenbar bereits in voller Ausdehnung. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Niesky und den Ortsteilen See, Kosel und Ödernitz verhinderten mit etwa 20 Kameraden ein Übergreifen des Feuers auf einen benachbarten Betrieb. Die brennende Lagerhalle selbst konnten sie nicht mehr retten. Sie brannte samt gelagertem Gut bis auf die Grundmauern nieder. Personen kamen nicht zu Schaden. Ein Feuerwehrmann wurde kurzzeitig medizinisch betreut, der Mann blieb aber unverletzt. Die Höhe des Sachschadens beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 50.000 Euro.

Die Löscharbeiten der Feuerwehr werden voraussichtlich noch bis weit in den Donnerstag hineingehen. Erst nachdem der Brandort vollständig abgelöscht und ausgekühlt ist, wird ein Brandursachenermittler seine Untersuchungen vor Ort aufnehmen können.

Der betroffene Betrieb liegt in Niesky in einem Gewerbegebiet außerhalb der Wohngebiete. Trotz der immensen Rauchentwicklung bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung. Die dunklen Wolken lockten aber zahllose Schaulustige zum Brandort.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Ein technischer Defekt ist derzeit als Brandursache eher nicht wahrscheinlich. Die Ermittler gehen daher auch dem Verdacht der Brandstiftung nach und suchen Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können. Nach bisherigen Informationen soll ein älterer Herr mit einem kleinen, dunklen Auto kurz zuvor Reisigabschnitte in der Halle abgeladen haben. Besonders dieser Mann, aber auch alle andere Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Görlitz (Telefon 03581 650-0) oder jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (PD Görlitz)