Cunewalde: Übung wird zum richtigen Einsatz

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Alarm in Cunewalde – Verkehrsunfall mit eingeschlossener Person am Mittwoch Nachmittag. Gegen 14 Uhr meldet ein Spaziergänger über den Notruf 112, dass auf der Straße „Neue Sorge“ ein Autowrack steht, vermutlich nach einem Überschlag. Im Fahrzeuginneren konnte der Mann hinter den teils getönten Scheiben eine Person erkennen, die sich nicht bewegte. Sofort alarmierte die Rettungsleitstelle einen Rettungstransportwagen RTW, sowie einen Notarzt. Da kein Notarzteinsatzfahrzeug NEF frei war, wurde der Rettungshubschrauber Christoph 62 zur Einsatzstelle entsendet. Ebenso die Freiwillige Feuerwehr Cunewalde mit zwei Fahrzeugen, dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, sowie dem Tanklöschfahrzeug TLF 16/25. Auch die Polizei eilte schnellstmöglich nach Cunewalde. Hier konnte aber rasch Entwarnung gegeben werden. Das vermeintliche Unfallfahrzeug war eigentlich gar keins. Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung hatten es auf dem Feld abgestellt, da es für eine Feuerwehrübung am Abend vorgesehen war. Und die Person im Inneren war nur eine Puppe. Als der Spaziergänger das mitbekommt, wird ihm ganz übel. Die Einsatzkosten dürften sich im Vierstelligen bewegen. Doch die Polizei beruhigt ihn, er hat völlig richtig gehandelt und brauch sich über Kosten und ähnliches keine Sorgen machen. Allerdings ist fraglich, ob die Verantwortlichen wenigstens vorher in der Rettungsleitstelle oder im Führungs- und Lagezentrum der Polizei hätten bescheid sagen können. Ein einfacher Zettel mit der Aufschrift „Übungsobjekt“ am PKW hätte vermutlich auch schon gereicht. Die Feuerwehrleute nehmen das Ganze aber gelassen: „Lieber einmal zu viel rausgefahren, als zu wenig“. Was sicherlich auch richtig ist… (RL)