Zeithain. In der munitionsbelasteten Gohrischheide im Landkreis Meißen kämpft die Feuerwehr seit Dienstagnachmittag gegen einen großflächigen Waldbrand. Das Feuer brach auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes aus und breitete sich rasch aus. Am Abend stand eine Fläche von fast 50 Hektar in Flammen.
Der Brandort liegt in unmittelbarer Nähe zu einem Sprengplatz des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Die Löscharbeiten gestalten sich deshalb besonders gefährlich: Wegen der alten Munition im Boden müssen die Einsatzkräfte mindestens 1.000 Meter Abstand zum Feuer halten. „Wir können nicht direkt löschen“, erklärt Raiko Riedel von der Feuerwehr Zeithain gegenüber dem Mitteldeutschen Rundfunk. „Das ist eine Ausnahmesituation, die viel Geduld und Umsicht erfordert.“
Um die Ausbreitung der Flammen zu verhindern, haben die Einsatzkräfte Schneisen geschlagen und sogenannte Kreisregenstrecken aufgebaut – eine Art künstlich befeuchteter Barriere, die das Feuer aufhalten oder umlenken soll. Aktuell wird das Brandverhalten genau beobachtet. Vorsorglich wurde die Bahnstrecke zwischen Riesa und Falkenberg gesperrt. Es ist davon auszugehen, dass der Einsatz noch mindestens ein bis zwei Tage andauern wird, vielleicht auch länger.