Es ist kurz nach halb 9 am Dienstag Abend, als in Lauta bei Hoyerswerda ein Notruf abgesetzt wird. In einem Mehrfamilienhaus an der Conrad-Blenkle-Straße brennt es im Dachgeschoss. Sofort eilen Kräfte der umliegenden Feuerwehr heran. Einer der ersten am Einsatzort ist Andrè Feuerriegel von der Feuerwehr Lauta. „Schon als wir mit dem ersten Löschzug eintrafen schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dach“, schildert er die Situation noch am Abend. Feuerriegel übernimmt sofort die Einsatzleitung und stellt sicher, dass alle 16 Bewohner das brennende Gebäude verlassen haben. Gleichzeitig breitet sich das Feuer immer weiter auf. Sechs nebeneinander liegende Wohnungen sind im Dachgeschoss betroffen, brennen binnen weniger Minuten in voller Ausdehnung. Immer mehr Feuerwehrfahrzeuge treffen ein und werden in Stellung gebracht. Schläuche werden verlegt und Pumpen in Betrieb genommen. Auch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr Hoyerswerda kommt zum Einsatz. „Mithilfe dieser Drehleiter konnten wir gezielt von oben löschen“, so Feuerriegel weiter. Doch mit den vielen Einsatzfahrzeugen beginnt erst eines der Probleme: Da die Zufahrtsstraßen so eng und teilweise mit PKWs zugeparkt waren, war ein Rangieren der Löschfahrzeuge kaum möglich. Schlauchleitungen mussten getrennt und Einsatzfahrzeuge umgeparkt werden, ehe man mit nachrückenden Kräften dazustoßen konnte. Doch bei diesem einen Problem blieb es nicht. „Die Löschwasserversorgung in diesem Bereich der Stadt Lauta ist mehr als mangelhaft zu bezeichnen“, kritisiert der Einsatzleiter noch vor Ort. Die Wasserleitungen seien sehr alt, immer wieder müssen die Löscharbeiten unterbrochen werden. Erst als an einem nahegelegenen Teich zwei Pumpen ihren Betrieb aufnehmen, scheint der Wasserzufluss gesichert. Doch auch hier fällt plötzlich eine Tragkraftspritze aus und muss ersetzt werden, wertvolle Zeit geht verloren. Ein Retten des Hauses scheint unmöglich. Was das Feuer nicht zerstört hat, wird vom Löschwasser unbrauchbar gemacht. Noch bis in die Morgenstunden soll die Restablöschung andauern. Das gesamte Gebäude bleibt unbewohnbar. Zwischendurch stürzten immer wieder Teile der Decke und des Treppenhauses ein. Bei Tageslicht sollen weitere Maßnahmen getroffen werden.