Der Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) ist seit Dienstagnachmittag in weiten Teilen Deutschlands gestört. Betroffen sind unter anderem Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste.
▶️ Großflächige Ausfälle in mehreren Bundesländern
Laut Bundesinnenministerium kommt es derzeit zu einer Netzstörung im Behördenfunk, das genaue Ausmaß und die Ursache seien noch unklar. Die zuständige Bundesanstalt für Digitalfunk (BDBOS) bestätigte den Vorfall und erklärte, dass derzeit die Ursachenanalyse laufe und alle beteiligten Stellen informiert seien.
▶️ Kommunikation eingeschränkt – Notruf nicht betroffen
In Hamburg war der Digitalfunk laut Feuerwehr zeitweise komplett ausgefallen, auch am frühen Abend war das System weiter instabil. Die Kommunikation zwischen Einsatzkräften ist derzeit nur eingeschränkt möglich. Die Notrufnummern 110 und 112 waren jedoch durchgehend erreichbar. Notfallkonzepte greifen laut Feuerwehr.
▶️ Kritik an digitaler Abhängigkeit
Stephan Weh, Berliner Landesvorsitzender der Polizeigewerkschaft, sprach Medien gegenüber vom „Super-GAU für unsere Sicherheitsbehörden“ und warnte vor der Anfälligkeit der digitalen Infrastruktur. Kommunikation sei im Einsatzalltag entscheidend und könne über Leben und Tod entscheiden.
▶️ Alarmierung betroffen
In einigen Regionen, insbesondere in Hessen, wird der Digitalfunk auch zur Alarmierung genutzt. In mehreren Kommunen sollen vorsorglich Freiwillige Feuerwehrkräfte in die Gerätehäuser beordert worden sein, da eine sichere Alarmierung nicht gewährleistet werden konnte. In anderen Regionen wie in Ostsachsen war die Alarmierung weiterhin möglich, nur die Kommunikation funktionierte nicht mehr.
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