Mehr als ein Dutzend Mal loderten in der vergangenen Nacht die Hexenhaufen im Landkreis Bautzen. Kurz vor Mitternacht begann das umstrittene Treiben, dessen Nachtragenden meist die Freiwilligen Feuerwehren sind. Deren Kameraden müssen mitten in der Nacht ausrücken und entscheiden, ob sie den Haufen abbrennen lassen oder noch einmal löschen. Oftmals entschied man sich für letzteres, schon allein um das Fest am 30. April nicht ausfallen lassen zu müssen. Schließlich hat es die Organisatoren, welche meistens die Vereine der Dörfer sind, viel Mühe und auch Geld gekostet, solche Feste auf die Beine zu stellen. Nicht nur deshalb sieht man das gegenseitige Anzünden der Hexenhaufen sehr kritisch. Muss eine Feuerwehr Ausrücken und sich um das Hexenfeuer kümmern, so kann sie nicht rechtzeitig zum Einsatz kommen, wenn sie bei einem anderen Notfall dringend gebraucht werden könnte. Außerdem ist es in Zeiten des Personalmangels in den Freiwilligen Wehren nicht gerade fördernd, wenn die Kameraden ständig zu solch unnötigen Einsätzen fahren müssen. Ab heute hat sich diese Thematik aber zumindest von selbst erledigt – wenigstens für dieses Jahr.